Japanische Akupunktur

In Japan wird seit etwa 1400 Jahren Akupunktur praktiziert. Genau
wie die chinesische Akupunktur basiert sie auf alten medizinischen
Texten aus China. Diese gelangten nach Japan und vollzogen dort
eine spezielle, von China isolierte Entwicklung.
Durch verschiedene politische Reformen und starke Einflüsse aus
dem Westen kam es dazu, dass Akupunktur in Japan überwiegend
von blinden Therapeuten ausgeübt werden durfte.
Als Antwort auf diese Restriktionen entwickelten im 20. Jahrhundert
verschiedene Studiengruppen neue Ansätze, die sich durch
Verfeinerung der Nadelungs- und Untersuchungstechniken, sowie
neue Interpretationen der alten Texte auszeichnen.
Fast alle japanischen Akupunkturstile haben das Bestreben, zuerst
durch eine Grundbehandlung (sog. „Wurzelbehandlung“) das körperliche
System ins Gleichgewicht zu bringen und die symptomatische
Behandlung darauf aufzubauen.
Nur ein Körper, der sich in Balance befindet, ist in der Lage,
Beschwerden zu bekämpfen und die Selbstheilungskräfte in Gang
zu setzen.
Durch das spannende Zusammenspiel zwischen alter Tradition und
moderner Technik sind verschiedene Besonderheiten entstanden:


Die Nadeln sind haardünn und werden mit einem Führungsröhrchen
  eingestochen, was eine schmerzarme Nadelung
  ermöglicht. Sehr häufig spüren meine Patienten die Nadlung
  überhaupt nicht.


Die Nadeln werden nur ganz oberflächlich eingestochen und
  dringen daher in der Regel nicht so tief ins Gewebe. Diese
  Tatsache ermöglicht eine komplikationsfreie Nadlung,
  beeinflusst aber nicht die Wirksamkeit.


Die Akupunkturpunkte werden mit dem Tastsinn gesucht und
  definiert. Nur „aktive“ Punkte werden behandelt. Vor jeder
  Nadlung werden die Punkte und Meridiane (Energieleitbahnen)
  getastet und untersucht.

Instrumente für die Moxibustion mit Beifußkraut
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